Ziel des Vorhabens ist es, die Vorteile elektronischer Leiterplatten mit denen einer optischen Kommunikation ideal zu verbinden. Diese Vorteile heißen Integrationsdichte, Funktionsvielfalt, elektromagnetische Verträglichkeit und hohe Bandbreite. Die Prozesskette, die innerhalb des Vorhabens entwickelt werden soll, wird die weltweit erste industrielle Lösung für kostengünstig herstellbare, flexible optische Netzwerke auf Leiterplattenbasis sein.
In der Batterie- und Ladetechnik kommen mittlerweile Umrichtersysteme zum Einsatz, auf deren Leiterplatten Spannungen von mehreren Hundert Volt geschaltet werden – sehr störanfällig für die Kommunikationskanäle. Eine optische Datenübertragung ist robuster. Sie wird auch in zukünftigen Sensorinformations-Übertragungsnetzwerken eine zentrale Rolle spielen, etwa für die (Elektro-)Mobilität oder das autonome Fahren.
Hochintegrierte elektro-optische Flex-Baugruppe
Im Verbundprojekt OptiK-Net werden zwei neuartige Ansätze verfolgt, die eine kosten- und ressourceneffiziente Produktion solcher Lichtwellenleiter ermöglichen sollen:
Zum einen soll es möglich werden, hochfunktionale Lichtwellenleiter auf Polymerbasis direkt und in industriellem Maßstab zu drucken, etwa per Sieb-, Flexo- oder Tiefdruck. Zum anderen sollen die erzeugten Lichtwellenleiter-Strukturen erstmalig in elektrische Leiterplatten integriert werden, um einen elektro-optischen so genannten Starr-Flex-Verbund zu realisieren. Dabei kommt der optischen Mikromontage eine entscheidende Bedeutung zu.
Verbundpartner und Förderung
In dem Forschungsvorhaben arbeiten Unternehmen aus den Bereichen Drucktechnik, Druckfarben, Leiterplattenfertigung und Mikromontage mit Maschinenbau- und Laser-Instituten zusammen, um Starr-Flex-Leiterplatten zu erforschen, die z. B. im Bereich der Elektromobilität eingesetzt werden können.
Die Kick-off-Veranstaltung am 6. und 7. November in Garbsen am Institut für Transport- und Automatisierungstechnik der Leibniz Universität Hannover markiert symbolisch den Start des Verbundvorhabens „Direktdruck und Integration von optischen Kurzstrecken-Netzwerken", kurz OptiK-Net genannt. Im Fokus des gemeinsamen Treffens standen die zukünftige Zusammenarbeit und das weitere gemeinsame Vorgehen der Partner im Projekt.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Forschungsvorhaben im Rahmen der Förderinitiative "Miniaturisierte optische Systeme hoher Integrationsdichte" mit rund 3 Millionen Euro. Die Laufzeit ist über drei Jahre geplant.
Weitere Informationen
Kurzvorstellung des Projekts
Förderinitiative „Miniaturisierte optische Systeme hoher Integrationsdichte“