Wissenschaftliche Vorprojekte
Zur Bewertung von Ergebnissen der Grundlagenforschung bezüglich ihres Marktpotenzials sind wissenschaftlich-technische Vorarbeiten notwendig. Mit der Maßnahme „Wissenschaftliche Vorprojekte (WiVoPro): Photonik und Quantentechnologien“ fördert das BMBF Vorprojekte mit dem Ziel, wissenschaftliche Fragestellungen im Hinblick auf zukünftige industrielle Anwendungen in der Photonik und Quantentechnologie zu untersuchen. Sie sollen die bestehende Forschungsförderung ergänzen und eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und industriegeführter Verbundförderung schlagen.
Das Projekt PLEKTRON, das im Rahmen dieser Maßnahme startet, entwickelt einen dezentralen Ansatz zur Synthese von Ammoniak aus Stickstoff (N2) und Wasser (H2O) bei der die Elektrokatalyse mit einem Niedertemperaturplasma kombiniert wird. Neben der Düngemittelproduktion wird dieser Ansatz auch zur H2-Speicherung in NH3 verfolgt. Darüber hinaus ist das Prinzip auch für weitere Syntheseverfahren anderer Substanzen von Bedeutung und könnte beispielsweise auch für die Brennstoffzellenentwicklung an Bedeutung gewinnen.
Laserbasierte Hochenergie-Strahlquellen
Mit der Fördermaßnahme „Neuartige photonische Werkzeuge für Wirtschaft und Gesellschaft – Laserbasierte Hochenergie-Strahlquellen“ verfolgt das BMBF das Ziel, den Transfer innovativer Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Schlüsseltechnologie Photonik zu unterstützen und damit wichtige Beiträge für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit sowie für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu leisten. Es sollen jüngste Entwicklungen im Bereich der Hochleistungslaser genutzt werden, um hochenergetische Strahlung mittels lasergetriebenen Sekundäreffekten zu erzeugen.
Hier startet das Projekt KOPAS. Es entwickelt ein kompaktes Laborsystem für die analytische Röntgenmesstechnik, das aus Strahlungsquelle, Spektrometer sowie optionalem Flüssigkeits-Jet besteht. Das Gerät soll die genaue Vermessung der Röntgenabsorptionskanten im Energiebereich von < 1 keV bis ca. 3 keV und somit eine erschwingliche und kompakte Analytik für viele wichtige chemische Elemente ermöglichen.
EUREKA 2022
Im Rahmen der gemeinsamen Förderinitiative der Photonics21 Mirror Group in Zusammenarbeit mit dem EUREKA-Netzwerk (EUREKA Photonics Call 2022) unterstützt das BMBF transnationale Forschungsprojekte zum Thema „Integrierte photonische Sensorik der nächsten Generation". Die Fördermaßnahme verfolgt das Ziel, vielversprechende photonische Sensoriklösungen in industriegeführten Verbundvorhaben zu erforschen und zur Anwendungsreife zu bringen.
Im Rahmen dieser Förderinitiative startet das Projekt QUATERNION, das eine robuste und kostengünstige Sensorik für Abwässer entwickelt, die im laufenden Betrieb Informationen über relevante Inhaltsstoffe und deren Konzentrationen liefert.
Das neue System ermöglicht die Echtzeit-Erfassung wichtiger Kontrollparameter mit einer deutlich verbesserten Prozesssteuerung und kann z. B. bei der industriellen Abwasserkontrolle in Kläranlagen, der Wasseraufbereitung oder an zentralen Leitungsknotenpunkten eingesetzt werden.
Hochintegrierte Photonische Systeme
Mit der Fördermaßnahme „Hochintegrierte Photonische Systeme für industrielle und gesellschaftliche Anwendungen“ verfolgt das BMBF das Ziel die Technologie der hochintegrierten, miniaturisieren optischen Systeme durch industriegeführte Verbundprojekte für ein breites Anwendungsfeld zu erschließen. Während der Projektlaufzeit sollen kompakte und kosteneffiziente optische Systeme entwickelt werden, die für gezielte Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft geeignet sind. Es sollen jüngste Entwicklungen im Bereich der Hochintegration genutzt werden, um optische Sensoren möglichst „nah“ an die Anwendung heranzubringen.
Hier startet im Oktober das Projekt MultiLambdaChip, das hochintegrierte, kostengünstige und flexible Mehrwellenlängen-Laserquellen entwickelt.
Die präzise aufeinander abgestimmten, stabilen Laserlichtquellen ermöglichen bei einer Vielzahl von Anwendungen den wirtschaftlichen Einsatz kompakter, holographischer Messsysteme. In der industriellen Fertigung können so kritische Bauteile mit geringen Toleranzen und hohen Taktraten präzise vermessen werden.
Weitere Maßnahmen mit laufender Einreichungsfrist finden Sie hier.