Heliatek ist Technologie-Pionier 2015

Organische Elektronik
05.08.2015
Erstellt von Heliatek GmbH, Dresden / BMBF-Verbundprojekt TOP

Hersteller von flexiblen organischen Solarfolien erhält als einziges deutsches Unternehmen Auszeichnung vom Weltwirtschaftsforum / BMBF-Projekt TOP gestartet.

Heliatek, ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Dresden, das ultraleichte, flexible und weniger als 1mm dünne Solarfolien herstellt, wurde heute in Genf (Schweiz) vom Weltwirtschaftsforum als einer der 49 „Technologie-Pioniere 2015“ bekannt gegeben. Die „Technologie-Pioniere“ sind eine Auswahl der weltweit innovativsten Unternehmen.

Heliatek ist seit 2006 eine gemeinsame Ausgründung der Technischen Universität Dresden und der Universität Ulm. Das Unternehmen ist weltweiter Technologieführer im Bereich der OEE (Organic Electronics Energy) und hält den Weltrekord in der Zelleffizienz mit 12%. Im Juli 2014 begann es mit der Kommerzialisierung seiner Solarfolien. Aktuell produziert das Unternehmen auf seiner ersten Rolle-zu-Rolle Produktionsanlage am Standort in Dresden.

Heliatek wurde von einer unabhängigen Jury in der Kategorie "Energie / Umwelt / Infrastruktur" ausgewählt. Mit der Ernennung erhält Heliatek Zugang zu dem einflussreichsten und gefragtesten Wirtschafts- und Politik-Netzwerk weltweit. Dazu gehört auch eine Einladung zum Weltwirtschaftsforum „Summer Davos” in Dalian in China diesen September oder zum jährlichen Treffen in Davos im Januar.

Die „Technologie-Pioniere“ werden aus mehreren hundert Bewerbungen von einem Auswahl-Komitee, bestehend aus 68 Akademikern, Unternehmern, Risikokapitalgebern und Führungskräften ausgewählt. Das Komitee stützt sich bei seinen Entscheidungen auf die Kriterien Innovation, potentieller Einfluss, funktionsfähige Prototypen, Machbarkeit und Führerschaft.

Thibaud Le Séguillon, CEO der Heliatek GmbH, kommentiert: “Wir fühlen uns sehr geehrt, vom Weltwirtschaftsforum als Technologie-Pionier gewählt zu werden. Wir haben eine bahnbrechende Technologie und ein Produktionsverfahren entwickelt, was einen signifikanten Einfluss darauf haben wird, wie zukünftig Energie produziert wird. Indem wir unsere Solarfolien in Gebäudefassaden integrieren, verwandeln wir die Fassaden in lokale Kraftwerke”.

Es wird transparent: Das TOP-Projekt in der aktuellen F & E bei Heliatek

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie der Aufbau der Produktionstechnik werden bei Heliatek mit Mitteln des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Europäischen Union gefördert. Aktuell ist Heliatek beispielsweise als zentraler Partner in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „TOP - Transparente OPV-Glasfassade“ in der Forschung und Entwicklung tätig.

Mit dimensionierbaren Solar-Folien wird eine einfache und großflächige Integration in VSG-Glas und sogar in gebogene Gläser ermöglicht. Hier bietet die angestrebte Technologie eine Lösung, denn die Folien können flächig transparent gestaltet werden. Mit den transparenten Folien erweitert sich die Anzahl der Anwendungsmöglichkeiten z.B. auf den Bereich Fenster, Sonnenschutzverglasung und Durchsicht-Fassaden.

Heliatek will daher in Zukunft in der Rolle-zu-Rolle Produktionsanlage auch transparente Solar-Folien herstellen. Für das im TOP-Projekt geplante erste Anwendungssystem wird eine Transmission von 15-30% bei einer Effizienz von 8-10% angestrebt. Die insgesamt sieben Partner aus Unternehmen und Instituten wollen am Beispiel der Demonstratoranwendung „Transparente OPV-Glasfassade“ die Einsetzbarkeit und Marktfähigkeit der OPV-Technologie nachweisen.

Das TOP-Projekt ist Anfang Juli 2015 im Rahmen der BMBF-Förderinitiative „Organische Elektronik – Grundlagen der Technologie und Anwendungsszenarien“ gestartet. Heliatek wird innerhalb des Projekts vom BMBF mit rund 1,2 Millionen Euro gefördert, insgesamt erhalten alle Projektpartner 2,35 Millionen Euro. Die Arbeiten in dem Verbund laufen noch bis Ende Juni 2018.

Die TOP-Verbundpartner sind neben der Heliatek GmbH die CreaPhys GmbH (Dresden), das Fraunhofer Institut FEP (Dresden), das Fraunhofer Institut ISE (Freiburg) und die Universität Ulm. Als assoziiert Partner beteiligen sich die Lindner Fassaden GmbH (Dettelbach) und die AGC Glass Europe (Belgien) am Verbund.

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