TV-Tipp für Wissenschaftsbegeisterte – am 7. Mai sendet das ARD die nächste Ausgabe von „Die große Show der Naturwunder“. Mit dabei ist Dr. Jakob Barz, Wissenschaftler in der Abteilung „Grenzflächentechnologie und Materialwissenschaft“ des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB. In der Sendung stellt er einen am Institut entwickelten Plasmareaktor zur Wasserreinigung vor.
Die Wissenschaftsshow greift damit ein aktuelles und hochrelevantes Thema auf, denn trinkbares Wasser ist schon heute in vielen Teilen der Welt Mangelware. Das Problem ist die zunehmende Kontaminierung von Trinkwasser mit schwer abbaubaren Substanzen, wie etwa Medikamentenrückständen, Herbiziden und Pestiziden und anderen Chemieprodukten.
Die Reinigung des Wassers von solchen Stoffen erfordert üblicherweise den Einsatz von chemischen Zusätzen, die selbst wiederum als Gefahrstoffe gelten. Das neuartige Plasmaverfahren dagegen stellt eine umweltschonende und zugleich kostengünstige Alternative dar. Entwickelt wurde es am IGB im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „WasserPlasmax“.
Dabei durchläuft das verunreinigte Wasser einen Reaktor, in dem ein Plasma unter elektrische Spannung gelegt wird. Dadurch bilden sich aus der umgebenden Luft und dem Luftsauerstoff Ionen, hochreaktive kurzlebige Radikale und kurzwelliges UV-Licht, die schädliche Substanzen im Wasser abbauen. Chemische Neben- bzw. Abfallprodukte, die entsorgt werden müssen, entstehen dabei nicht. IGB-Wissenschaftler Barz wird das Verfahren in der Sendung demonstrieren.
„Die große Show der Naturwissenschaften“ befasst sich auf unterhaltsame Weise mit Naturphänomenen. Die beiden Moderatoren Frank Elstner und Ranga Yogeshwar zeigen ihrem Publikum dabei, wie diese die Wissenschaft immer wieder neu inspirieren und innovative Entwicklungen möglich machen.
- TV-Tipp: „Die große Show der Naturwunder“, ARD; Donnerstag, 7. Mai 2015, 20:15 Uhr (Wiederholung um 0:20 Uhr)
Weitere Informationen zum WasserPlasmax-Projekt
Das WasserPlasmax-Forschungsprojekt am Fraunhofer IGB wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative „Wissenschaftliche Vorprojekte“ mit rund 290.000 Euro gefördert. Das Projekt ist Anfang August 2014 gestartet und soll Ende Dezember 2015 abgeschlossen werden.