Am 6. Oktober wurde an die Biotech-Firma ibidi GmbH für das Projekt „ibidi – Analyse lebender Zellen“ der Preis im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016, Kategorie Wissenschaft, übergeben. Zum Thema „NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ liefert das Projekt eine Antwort auf die Frage, wie unterschiedliche Branchen von einer Zusammenarbeit im Medizinforschungsbereich profitieren können. Die ibidi-Geschäftsführer Dr. Valentin Kahl und Dr. Roman Zantl nahmen den Preis im Rahmen einer eigenen Zeremonie entgegen.
Wie reagiert eine Körperzelle auf ein bestimmtes Medikament? Wie bewegen sich Tumorzellen? Um neue Therapien gegen Volkskrankheiten wie Krebs oder Alzheimer zu entwickeln, ist das Anlegen von Zellkulturen im Labor unverzichtbar. Optimale Wachstumsbedingungen bieten die patentierten Kunststoffträger des Biotechunternehmens ibidi. Ihre Oberflächen simulieren die Struktur eines Organs – mithilfe von winzigen Reliefs auf Nanometerebene. Die lichtdurchlässigen Zellbiochips wurden gemeinsam von Physikern, Chemikern, Biologen und Ingenieuren entwickelt und eignen sich hervorragend für hochauflösende mikroskopische Untersuchungen.
Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016 Ideen und Projekte aus, die die Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation und Vernetzung nutzen und dadurch zur Bewältigung gegenwärtiger oder künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen.
Eine Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern wählte gemeinsam mit einem sechsköpfigen Fachbeirat die ibidi GmbH aus über 1.000 Bewerbungen aus. Maria Henritzi, Deutsche Bank, überreichte Dr. Valentin Kahl und Dr. Roman Zantl, den Geschäftsführern der ibidi GmbH, die Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort“.
Die ibidi GmbH wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit vielen Jahren im Rahmen der Biophotonik-Initiativen unterstützt, zuletzt im BMBF-Verbundprojekt „nanoSPIM“ der Initiative „Ultrasensitiver Nachweis und Manipulation von Zellen bzw. Geweben und ihren Molekularen Bestandteilen“.