Bundesforschungsministerin Karliczek zu Besuch an der UMG

Lebenswissenschaften
04.12.2019
Erstellt von UMG und Photonik Forschung Deutschland

Bundesministerin Anja Karliczek informierte sich über vom BMBF geförderte Forschungsprojekte an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Sie war vom Projekt NanoPatho und den Forschungsergebnissen begeistert.

Bundesministerin im Labor mit Wissenschaftlerin und Wissenschaftler
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek informiert sich über die Forschungsvorhaben 3Dpatho und NanoPatho (v. l.): Dr. Gertrude Bunt (Technologieplattform Klinische Optische Mikroskopie), Anja Karliczek und Prof. Dr. Fred Wouters (Institut für Neuropathologie UMG). Bild: umg/spförtner

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek besuchte am Dienstag, dem 3. Dezember 2019, die Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Sie informierte sich dabei über vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekte an der UMG. Karliczek sprach mit Vorstandsmitgliedern der UMG über aktuelle Forschungsvorhaben, die dringend notwendige hausärztliche Versorgung des ländlichen Raumes, die ärztliche Ausbildung, die Angebote onkologischer Spitzenzentren und die Digitalisierungsstrategie in der Medizin.

Multiple Sklerose verstehen

Im Anschluss wurde das Forschungsvorhaben NanoPatho, gefördert mit 7,7 Millionen Euro aus dem BMBF-Programm „Photonik Forschung Deutschland“, in den neuen Räumen der Fluoreszenz- und Elektronenmikroskopie von Prof. Dr. Christine Stadelmann-Nessler, Prof. Dr. Fred Wouters und Dr. Gertrude Bunt, alle aus dem Institut für Neuropathologie der UMG, präsentiert: Höchstauflösende 3D-Nano-Mikroskopie soll neue Erkenntnisse für Diagnostik und Therapieansätze bei Multipler Sklerose (MS) bringen. Im Verlauf der Krankheit kommt es zu vielfältigen körperlichen Beeinträchtigungen und Behinderungen, deren Ursachen und Entstehungsmechanismen noch nicht genau geklärt sind. Dazu fehlt bislang die geeignete Bildgebung. Göttinger und Heidelberger Forscher entwickeln deshalb einen neuen Mikroskopieansatz: Sie wollen kleinste, nur wenige Nanometer große, MS-typische Schädigungen an Nervenzellen und ihre räumlichen Zusammenhänge im Gehirn erstmals in 3D und in höchster Auflösung sichtbar machen. Die Forscher hoffen, mit der neuen hochauflösenden Mikroskopie molekulare und immunologische Abläufe aufzudecken, die bei der MS zur Schädigung von Nervenzellen und deren Fortsätzen führen.

Bundesministerin Anja Karliczek zog Bilanz

„Ich bin beindruckt, was hier an der Universitätsmedizin Göttingen unter der Förderung des BMBF bereits geleistet wurde […] Bei der Mikroskopie von NanoPatho sind erste wichtige Innovationen der Versorgungsforschung gut auf den Weg gebracht worden. Das haben wir sehen können. Die vorgestellten nächsten Schritte und Zielsetzungen sind klar und stimmen mich sehr zuversichtlich, dass die Fördermittel hier in Göttingen gut eingesetzt werden“, so Karliczek.

 

Weitere Informationen

Kurzvorstellung des Projekts NanoPatho
 

Bundesministerin in Reihe mit drei Männern
Besuch an der UMG (v.l.): Prof. Dr. Wolfgang Brück (Sprecher des UMG-Vorstandes), Anja Karliczek (Bundesministerin für Bildung und Forschung), Dr. Martin Siess (Vorstand Krankenversorgung), Fritz Güntzler (Bundestagsabgeordneter CDU), Dr. Sebastian Freytag (Vorstand Wirtschaftsführung und Administration). Bild: umg/spförtner
Wissenschaftler zeigt Bundesministerin ein Reagenzglas
Besuch an der UMG (v.l.): Prof. Dr. Fred Wouters (Institut für Neuropathologie UMG) erklärt die Funktionsweise des Lichtscheiben-Fluoreszenzmikroskops Anja Karliczek (BMBF), Fritz Güntzler (MdB) und Prof. Dr. Wolfgang Brück (Sprecher des UMG-Vorstandes). Bild: umg/spförtner
Bundesministerin schaut durch Mikroskop
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek am Mikroskop. Bild: umg/spförtner