BMBF-Projekt senseBox gewinnt CeBIT Innovation Award Sonderpreis

Open Innovation
20.03.2017
Erstellt von VDI Technologiezentrum GmbH

DIY-Citizen-Science-Toolkit mit dem CeBIT Innovation Award 2017 “Digitales Lehren & Lernen” ausgezeichnet / 10 Klassensätze senseBox:edu von Bundesforschungsministerin Wanka.

Zwei Frauen und drei Männer, die eine Urkunde halten
Bild 1: CeBIT Innovation Award 2017: Der Sonderpreises für Digitales Lehren und Lernen geht an die "senseBox". (v.l.n.r.: Gesche Joost, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, das senseBox-Team: Thomas Bartoschek, Jan Wirwahn und Matthias Pfeil, Oliver Frese) Bild: VDI Technologiezentrum, Fotograf: Janto Trappe

Seit heute hat die CeBIT in Hannover wieder ihre Tore geöffnet. Ein erstes Highlight gleich zu Beginn: die Verleihung des CeBIT Innovation Award. Der Sonderpreis „Digitales Lehren Lernen“ ging an die Entwickler der senseBox von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, überreicht von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zusammen mit der Internetbotschafterin der Bundesregierung und Vorsitzende der Award-Jury Gesche Joost. Die senseBox ist ein Citizen Science-Projekt aus der Photonik Forschung.

Jury hebt Citizen-Science- und Education Ansatz hervor

Die Jury haben besonders der Citizen-Science- und der Education-Ansatz sowie die gute Praxistauglichkeit der Anwendung überzeugt. Denn mit der senseBox werden Bürgerinnen und Bürger zu Forschenden in eigener Sache. Dabei ist die senseBox ein Do-it-yourself-Bausatz für stationäre und mobile Sensorstationen, die Daten wie Luftdruck, Temperatur oder UV-Strahlung erfassen. In ihr stecken ein Minicomputer und einige Sensoren, die die gemessenen Werte ins Internet übertragen. Der Ansatz der Entwickler von der Universität Münster: bei Jung und Alt Interesse an MINT-Fächern und am Programmieren wecken, aber auch am Auswerten von Umweltdaten und dem Erforschen des unmittelbaren eigenen Wohnumfeldes.

Es gibt den Bausatz in zwei Ausführungen: die senseBox:home und die senseBox:edu. Die senseBox:home gehört in die Kategorie Citizen Science. Die Komponenten lassen sich einfach zusammenstecken, sind sofort einsatzbereit auf dem Balkon oder im Garten – ohne jegliches Programmieren.

Die senseBox:edu ist für Schulen gedacht. Schülerinnen und Schüler können mit ihr Schaltungen selbst aufbauen und programmieren. In ihr stecken zusätzliche Sensoren z.B. für UV-Messungen, Knöpfe und LEDS, und sie lässt sich dank der eingebauten Batterien auch mobil einsetzen. Schülerinnen und Schüler lernen dadurch, wie sie eine Umweltmessstation selbst bauen und programmieren können.

Digitale Bildung voranbringen – Programmieren als Grundfertigkeit an Schulen implementieren

Verbunden mit dem Preis sind zehn Klassensätze der senseBox:edu, von denen eine symbolisch Bundesforschungsministerin Wanka an Projektleiter Thomas Bartoschek überreichte. „Für uns ist die Auszeichnung mit dem CeBIT Innovation Award natürlich ein Riesenerfolg und eine tolle Sache. Schließlich handelt es sich um einen Preis mit Bedeutung in der Community, der unser Projekt sicherlich weiterbringt und unsere Sichtbarkeit erhöhen wird. Schließlich wollen wir noch weitere senseBoxen quasi unters Volk bringen“, kommentierte der Doktorand und Mitarbeiter am Institut für Geoinformatik die Auszeichnung. „Besonders freut uns aber, dass wir dabei mit dem Sonderpreis ‚Digitales Lehren Lernen‘ bedacht wurden. Denn genau dieser Ansatz liegt uns am Herzen: die digitale Bildung voranzubringen und das Programmieren als Grundfertigkeit in Schulen zu implementieren“, so Bartoschek weiter.

Das Bundesforschungsministerium fördert seit 2016 das Projekt senseBox im Rahmen des Programmes „Photonik Forschung Deutschland“ und der Initiative „Open Photonik“.

Benutzerfreundliche Innovationen und intuitive Interaktion

Der CeBIT Innovation Award ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert. Gesucht wurden herausragende Innovationen für größtmögliche Benutzerfreundlichkeit und intuitive Interaktion mit IT-Systemen. Die weiteren Gewinner:

  • die Plantix-App der PEAT GmbH, die Schädlingsbefall und Nährstoffmangel sichtbar macht und bei der Identifikation, Kartierung sowie der Behandlung von Pflanzenschäden hilft,
  • die Golftrainingsanwendung PuttView der der Viewlicity GmbH, eine digital unterstützte Übung für Golfer
  • die App SYOD der Backes SRT GmbH, die die klare Trennung von beruflichen und privaten Daten auf einem Gerät garantiert.

Weitere Informationen

Gruppe um Tisch
Bild 2: Thomas Bartoschek, Leiter des senseBox-Projekts, erläutert Bundesministerin Johanna Wanka die openSenseMap. Bild: VDI Technologiezentrum, Fotograf: Janto Trappe
Jugendliche programmieren
Bild 3: Die senseBox:edu bietet Jugendlichen ab der 7. Klasse die Möglichkeit, das Programmieren auf eine spielerische Art und Weise zu erlernen, sich als Citizen Scientist zu betätigen und die Welt der Geoinformatik kennenzulernen. Bild: VDI Technologiezentrum, Fotograf: Janto Trappe