Periimplantitis ist eine entzündliche Erkrankung des Weich- und Hartgewebes rund um ein Zahnimplantat. Die Krankheit wird durch bakteriellen Biofilm initiiert und ist mit einem kontinuierlichen Knochenabbau um das Implantat verbunden. Obwohl Periimplantitis eine der Hauptursachen für den Verlust eines Zahnimplantats ist, besteht unter Zahnärzten weltweit kein Konsens, welches Therapieverfahren die bestmögliche Ergebnisse liefert. Dabei hat der Verlust eines Implantats erhebliche Belastungen und Kosten für die betroffenen Patienten – und das Gesundheitssystem – zur Folge. Das macht neue Möglichkeiten zur wirksamen Behandlung von Periimplantitis auch gesellschaftlich relevant.
Behandlung mit neuartigem Kombinationsverfahren
Ziel des im Oktober 2017 gestarteten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts PeriPLas ist die Bereitstellung von methodischen und apparativen Grundlagen für eine effektive Therapie von Periimplantitis. Das Verfahren beruht auf der Kombination von mechanischer Reinigung des Implantats und einer Behandlung mit Diodenlaser und kaltem Atmosphärendruckplasma.
Im Beitrag des NDR Nordmagazin erläutern Forscher des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universitätsmedizin Greifswald und des Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP) den neuen Behandlungsansatz. Sie erarbeiten das Kombinationsverfahren gemeinsam mit der DENTSPLY Implants Manufacturing GmbH und der Sirona Dental Systems GmbH. Im letzten Jahr des Projekts soll die Wirksamkeit und Sicherheit an Patienten des Verfahrens in einer multizentrischen Pilotstudie bewiesen werden. Bei erfolgsversprechenden Ergebnissen ist im Anschluss die Entwicklung eines Serienproduktes und dessen weltweite Vermarktung vorgesehen.
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Zum Projekt PeriPLas