HyPetro
Automatisierte Echtzeit-Hyperspektral-Bildgebung und -analyse für die Erkennung betonschädlicher Bestandteile in Gesteinskörnungen
Motivation
Für die Betonherstellung werden Gesteinskörnungen benötigt, die möglichst frei von bestimmten Verunreinigungen sind, welche den Beton auf Dauer schädigen können. Daher werden schnelle Verfahren zur Beurteilung von Gesteinskörnungen benötigt, um eine effiziente Nutzung vorhandener Kieslagerstätten und Steinbrüche zu ermöglichen und damit letztlich zügiger für Bauanfragen liefern zu können.
Eine automatisierte Erkennung soll die gängigen langwierigen Betondauerhaftigkeitstests an Betonprobekörpern zur Evaluierung des Schadenspotentials von Gesteinskörnungen sinnvoll ergänzen. Dadurch können die sehr langen Prüfdauern reduziert werden.
Ziele und Vorgehen
Ziel des Vorhabens ist die Realisierung einer automatisierten, petrographischen Analyse von Gesteinskörnungen mit hoher Erkennungsgüte, basierend auf einem System aus hoch-ortsaufgelöster Hyperspektralkamera, einer spektral angepassten Beleuchtungseinheit, einer objektangepassten Vereinzelungs- und Zuführeinheit und einer intelligenten Auswerte-Software.
Innovation und Perspektiven
Der volkswirtschaftliche Nutzen dieses neuen Verfahrens liegt vor allem in der Reduzierung oder Vermeidung der entstehenden Bauschäden infolge des Einsatzes von betonschädigenden Gesteinskörnungen. Allein in Deutschland gibt es, neben betrauten Bundesinstituten, 80 akkreditierte Prüfstellen, welche u. a. Gesteinsanalysen durchführen und Interesse am Einsatz eines solchen Analysegerätes haben.
Zudem besteht in Kieswerken und Steinbrüchen im Rahmen der Eigenüberwachung Bedarf an entsprechenden Analysegeräten. Auch Betonwerke können im Rahmen der Eingangsqualitätskontrolle auf solche Analysegeräte zurückgreifen.