Am 4.11.2024, hielt der zuständige Projektträger eine virtuelle Infoveranstaltung zu dieser Fördermaßnahme abhalten. In der rechten Spalte können Sie sich den Foliensatz herunterladen.
Der Erfolg deutscher Unternehmen hängt wesentlich von innovativen Fertigungsprozessen und einem hohen Qualitätsniveau ab. Für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und damit des Wirtschaftsstandorts sind agile und vollständig digitalisierte Prozesse im Sinne einer Industrie 4.0 daher unabdingbar. Die digitalisierte und automatisierte Produktion ist hierzu ein zentraler Schlüssel. Photonische Fertigungsverfahren sowie photonische Messsysteme, Sensorik und die zugehörigen IT-Systeme sind in diesem Kontext unverzichtbar und in vielen Fällen sogar die einzigen wirtschaftlichen Lösungen für die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen.
Die Photonikbranche sowie die Branchen im Bereich Fertigungs- und Produktionstechnologien in Deutschland sind international auf mehreren Gebieten führend. Das erhebliche Potenzial der Photonik für die Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen soll daher ausgeschöpft werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen zu stärken. Hierzu gilt es, technologische Entwicklungen in diesem Bereich voranzubringen und mit Entwicklungen ins-besondere im Bereich der digitalen Verfahren zu verknüpfen.
Ziel der Bekanntmachung ist daher das Potenzial photonischer Sensor- und Fertigungsverfahren für die Realisierung einer flexiblen digitalisierten und automatisierten Produktion nutzbar zu machen, indem die technologischen Grundlagen für eine Integration solcher Verfahren in Produktionsprozesse geschaffen werden. Dazu sollen auch neuartige Sensorprinzipien auf der Basis photonischer und quantentechnologischer Prinzipien entwickelt werden, die der Produktionsmesstechnik perspektivisch neue Anwendungsfelder eröffnen bzw. die Erfassung bisher unzugänglicher Produktionsmessdaten überhaupt erst ermöglichen.
Konkret sollen:
- Produktionsprozesse durch die Erforschung der technologischen Grundlagen für neue automatisierte, photonisch basierte Fertigungsprozesse effizienter,
- Laserbearbeitungsverfahren durch Kombination mit innovativen Sensorkonzepten für die vernetzte, automatisierte Produktion einsetzbar gemacht,
- additive photonische Fertigungsverfahren durch die Kombination mit geeigneten Sensoren zu photonischen Systemen und Prozessketten für eine stabile und zertifizierbare Produktion individueller Bauteile entwickelt
- oder, durch die Unterstützung von Forschungsaktivitäten zu den Grundlagen neuer photonischer oder photonisch-hybrider Sensortechnologien, perspektivisch neue Anwendungsfelder in der Produktions- und Fertigungsmesstechnik eröffnet werden.
Gefördert werden vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die dazu beitragen photonische Verfahren für die Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen einsetzbar zu machen. Abhängig von den Zielen bzw. dem Grad der Grundlagenorientierung der vorgeschlagenen Forschungsvorhaben erfolgt die Förderung im Rahmen von zwei Modulen:
Modul A sind Vorschläge mit direktem Anwendungsbezug zuzuordnen, die darauf abzielen, die Vorteile photonischer Verfahren für digitalisierte und automatisierte Produktionsprozesse einzusetzen. Projektvorschläge müssen die Praxistauglichkeit der vorgeschlagenen Lösung bzw. der erforschten Technologie während der Projektlaufzeit demonstrieren, so dass eine realistische Verwertungsperspektive nach Projektende gegeben ist. In jedes Konsortium, das einen Projektvorschlag einreicht, muss mindestens ein Unternehmen eingebunden sein, das über einen Marktzugang in dem anvisierten Anwendungsbereich verfügt.
Modul B adressiert Projektvorschläge, die die Erforschung neuer photonischer oder Quantentechnologie-basierter Sensorprinzipien für die Digitalisierung und Automatisierung zum Ziel haben. Um neue Sensorkonzepte zu realisieren und die technologischen Grundlagen für die Anwendung neuer Sensorsysteme bereitzustellen, sollen in der Regel Forschende aus unterschiedlichen Fachdisziplinen wie z. B. Materialwissenschaften, Laserforschung und Molekularbiologie zusammenarbeiten. Diese Konsortien müssen wenigstens einen Industriepartner (mindestens als assoziierten Partner) mit eigenem Arbeitsplan einbinden. Die mögliche Anwendung und insbesondere die Innovationshöhe muss sich verglichen mit bereits existierenden Technologien klar abheben. Die Erkenntnisse, die im Rahmen solcher Vorhaben gewonnen werden, sollen perspektivisch die Basis für weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Zusammenarbeit mit der Industrie bilden.
Bitte beachten Sie: Dies ist nur ein Auszug aus der Bekanntmachung. Die rechtlich geltende Bekanntmachung finden Sie im amtlichen Teil des Bundesanzeigers.