KODOS
Konfektionierter Dünnglas-Verbund für optoelektronische Systeme
Flexibles Dünnglas von der Rolle – Basis für Optik und Optoelektronik
Glas stellt für moderne Elektronik und Optoelektronik ein ausgezeichnet geeignetes Material als Substrat dar. Insbesondere die guten Barriereeigenschaften gegenüber Sauerstoff und Feuchte sind für die Anwendungen wichtig. Dies gilt insbesondere im Bereich der organischen optoelektronischen Bauteile, z. B. für Organische Leuchtdioden, da deren Materialien insbesondere gegen diese Einflüsse empfindlich sind. Verwendet man extrem dünnes Glas, so ist es dabei flexibel und ermöglicht somit die Herstellung biegbarer Bauteile.
Organische Leuchtdioden sind insbesondere in Mobiltelefonen als Display weit verbreitet. Im Bereich der Beleuchtungstechnik stellen sie ebenfalls eine interessante Alternative zu herkömmlichen Lichtquellen dar. Nicht nur ihre gute Energiebilanz, sondern auch ihre überlegenen physikalischen Eigenschaften machen OLEDs zur einem relevanten Beleuchtungskonzept für unsere Zukunft: OLEDs sind dünn, leicht und damit auf geeigneten Substraten flexibel. Sie bringen große Flächen zum Leuchten und spenden ein angenehm warmes Licht.
Auf diesen Grundlagen baut das Verbundprojekt auf: Es wird im Rahmen des Projekts eine Prozesskette erarbeitet, mit welcher die Dünnglastechnologie von der Rolle mit Anwendungen der Optoelektronik kombiniert und so die Technologie für Anwender zugänglich gemacht werden kann.
Rolle-zu-Rolle Beschichtung - Anlagenkonzept für Volumenmärkte
Ziel des Vorhabens ist es, die wesentlichen technischen und technologischen Grundlagen einer Wertschöpfungskette für flexible Gläser und Glasverbünde in verschiedenen optischen und optoelektronischen Anwendungen zu erforschen. Der Fokus auf eine weitgehende Rolle-zu-Rolle-Prozessierung soll dabei die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Einsatz des photonischen Hightech-Materials Dünnglas schaffen.
Die angestrebte Innovation besteht in der Kombination aus Beschichtung und Lamination, sowie aus der Entwicklung eines produktionstauglichen Übergangs von der prozessierten Rolle zum einbaufertigen Halbzeug. Beide Schritte stellen vor allem wegen der besonderen mechanischen Eigenschaften des Dünnglases eine hohe Herausforderung dar.
Im Ergebnis wird das Konsortium, welches die komplette Wertschöpfungskette für die Verarbeitung des Dünnglases repräsentiert, einen kompletten Baukasten an Funktionswerkstoffen, Halbzeugen, Werkzeugen und Technologien anbieten können. Die Durchgängigkeit der technischen Lösungen wird anhand von Demonstratoren, z. B. im Möbelbau sowie im Automobil-Innenbereich, gezeigt.