SLSASSIST
Einsatz von Desktop-SLS Maschinen zur partizipativen Herstellung von Rheumahilfen in Fab-Labs (SLSASSIST)
Light Cares – Photonische Technologien für Menschen mit Behinderung
Mit dem technischen Fortschritt, der Digitalisierung und der Miniaturisierung ist die Verfügbarkeit preiswerter HighTech-Photonik-Komponenten und damit ihr Potenzial für Alltagsanwendungen immens gestiegen. Moderne digitale photonische Fertigungsverfahren wie 3D-Druck und Lasercutting, die noch vor wenigen Jahren industriellen Nutzern vorbehalten waren, sind heute praktisch für Jedermann verfügbar. Eine prominente Stellung bei dieser Demokratisierung der Technik nimmt die Maker-Bewegung ein. Maker realisieren mit den genannten Desktop Fabrication Tools komplexe Projekte und liefern dabei gleichzeitig technisch anspruchsvolle und innovative wie auch kreative und pragmatische Problemlösungen.
Mit dem Wettbewerb „Light Cares“ möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) kooperative vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten unterstützen, deren Ziel darin besteht, den Alltag von Menschen mit Behinderung durch den Einsatz photonischer Technologien entscheidend zu verbessern und so mehr Teilhabe und Chancen zu ermöglichen. Bei den Projekten ist eine unmittelbare Kooperation zwischen Menschen mit Behinderung und Vertretern der Maker-Bewegung angestrebt. Für die Forschungsarbeiten in 10 Projekten werden im Rahmen des BMBF-Programms „Photonik Forschung Deutschland“ insgesamt ca. 1 Million Euro zur Verfügung gestellt.
Eigene Ideen im 3-D-Drucker in echte Produkte umsetzen
Rheuma erkrankte Menschen benötigen eine Vielzahl von Hilfsmitteln, die insbesondere bei Kindern häufig angepasst werden müssen, um die entzündeten Gelenke zu entlasten. Mittels moderner 3-D-Drucker ist es möglich das betroffene Menschen solche Hilfsmittel selbstständig, individuell angepasst und in hoher Qualität herstellen können. Um ihnen ein Stück Selbstvertrauen und Selbstbestimmtheit zurück zu gegeben, soll es ihnen zeigen, dass sie unabhängig von fertigen Lösungen selbst aktiv werden können. Interessierte Erkrankte werden daher im vorliegenden Projekt den Umgang mit diesen neuen technischen Möglichkeiten lernen.
Da Betroffene häufig selbst die besten Vorstellungen haben, was ihren Alltag erleichtert, sie aber bisher kaum die Möglichkeit hatten, diese Ideen direkt umzusetzen, wird sich die Auswahl und Qualität an maßgeschneiderten Hilfsmitteln durch dieses Projekt stark erweitern. Die hier entstehenden Hilfsmittel könnten ggf. sogar preiswerter als bisherige industrielle Lösungen sein. Damit die Lösungsideen nicht nur auf den Teilnehmerkreis beschränkt bleiben, sollen sie im Internet geteilt werden und so auch in der Breite eine bessere, preiswertere Versorgung gewährleisten.