FABULANDLABS
Fabricate Your Living Aid and Digital Transformation of Laboratories
Partizipation der Betroffenen und lokales Netzwerk von Akteuren
Dieses Projekt befasst sich mit dem Problem, dass die Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung durch eine notwendige individuelle Anpassung oder wegen ihrer Herstellung in Kleinserien mit hohen Anschaffungskosten versehen sind. Diese Kosten sind entweder von den Betroffenen selbst zu übernehmen oder von Betreuungseinrichtungen, welche die Mittel wiederum gegenüber Kostenträgern rechtfertigen und geltend machen müssen. Dies betrifft nicht nur komplexe Hilfsmittel (z.B. Prothesen, Möbelsonderanfertigungen) sondern auch einfache Hilfsmittel, welche aber in einer großen Anzahl und trotzdem individualisiert benötigt werden, um den Anforderungen des Alltags effizient entgegentreten zu können. In Vorgesprächen mit den Projektpartnern (Werkstätten, Inklusionsschulen) trat dieses Thema besonders in den Vordergrund. Das Hauptziel dieses Projektes ist, den Betroffenen selbst die Möglichkeit zu bieten, Produkte einer bestimmten Komplexität zu konzipieren, anzupassen oder herzustellen. Neu ist, drei große Themenfelder ganz praktisch zusammenzubringen: Partizipation und Empowerment der Betroffenen, lokales Netzwerk von Akteuren für eine kontinuierliche Projektentwicklung und photonische Rapid Prototyping Technologien kombiniert mit der lokalen FabLab Expertise der Potsdamer Maker. Dabei sollen die Rahmenbedingungen untersucht und geschaffen werden, sodass eine individualisierte und offene Produkt und Projektentwicklung auch nach Projektende fortgeführt wird und als Vorbild für andere Organisationen dienen kann. Es werden mehrere konkrete Produktideen umgesetzt, um ausreichend Erfahrung mit dem Entwicklungsprozess zu sammeln. Zu verfeinernde und umzusetzende Produktideen sind bereits im Projektvorfeld mit entsprechenden Impulsgebern/Betroffenen für unterschiedliche Lebensbereiche abgestimmt worden („Arbeit“: Werkzeuggriffe und Halterungen; „Wohnen“: Geschirr, Besteck; „Öffentlicher Raum“: intelligente Beschilderungen; „Ausbildung“: angepasste Großfeld-Tastaturen).
Mobiles Fab Lab
Die Produktion und Entwicklung selbst wird durch regionale Symbiosen organisiert. Zentrales Element stellt ein mobiles FabLab dar, um welches sich stationäre, vernetzte Mini FabLabs bei den Projektpartnern gruppieren. Dieses Netzwerk bildet das Rückgrat, um die konkreten Ideen umzusetzen und die Basis für die Umsetzung komplexerer Hardwareinnovationen. Dies alles geschieht in einem offenen transparenten Prozess, in welchen die Produktideen und die Methodik in Form von offen Lizenzen für die Öffentlichkeit aufbereitet und freigegeben werden, so dass nicht nur partizipativ adaptierte Produkte entstehen, sondern auch der gesamte Prozess adaptierbar wird.