LPI-BT4
Hochparalleles Profiling der Wirtsantwort auf lebensbedrohliche Infektionen
Motivation
Das Leibniz-Zentrum für Photonik in der Infektionsforschung (LPI) wird durch die Partner Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT), Universitätsklinikum Jena (UKJ), Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) und Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI) getragen. Es wird eine in Jena entstehende nutzeroffene Translationsinfrastruktur für Photonik und Optik aufbauen, um grundlegend neue Lösungen für die Diagnose, Überwachung und Therapie von Infektionen zu erforschen und zu entwickeln und in Routineanwendungen zu überführen. Das vorliegende Vorhaben bildet dabei einen Grundpfeiler für die wissenschaftlich‐technischen Inhalte des Zentrums.
Ziele und Vorgehen
In diesem Verbundvorhaben werden biophotonische Methoden für ein hochparalleles Profiling der Wirtsantwort auf lebensbedrohliche Infektionen entwickelt. Ziel ist die Etablierung einer bettseitigen „Companion“-Diagnostik, die eine schnelle Einschätzung des physiologischen Zustands des Patienten ermöglicht, um so individuelle Therapieanpassungen in kürzester Zeit vornehmen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen konzentrieren sich die Arbeiten in diesem Verbund auf die Entwicklung eines umfangreichen bildbasierten und molekularen „Echtzeit“-Monitoring der Wirtsantwort. In einem weiteren Schritt mündet in der präklinischen Testung von Therapeutika, die durch diese Methoden individuell auf den Krankheitsverlauf abgestimmt verabreicht werden können.
Innovation und Perspektiven
Zentrales Element des LPI ist der Einsatz völlig neuer, weltweit einzigartiger photonen-basierter Methoden in einer neuen, national und international nutzeroffenen Forschungsinfrastruktur, die innovative Diagnose- und Therapieverfahren hervorbringen wird, welche die Infektionsforschung nachhaltig verbessern werden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesem Vorhaben zwischen Technologieentwicklung und klinischer Forschung wird maßgeblich zur Verifizierung und Validierung der diagnostischen und therapeutischen Service-Pipeline beigetragen. Die so geschaffene Plattform ermöglicht Nutzenden des LPI auch künftig die Entwicklung neuer innovativer klinischer Analyse- und Therapiemethoden vom „proof-of-concept“ bis zur „clinical utility“.