µ-AFS
Integrierte μ-strukturierte Leuchtdioden als intelligente Lichtquellen für neuartige adaptive Frontscheinwerfersysteme
Voll Adaptive Scheinwerfer – die Zukunft der automobilen Beleuchtung
Ständige Innovationen sind eine der Triebfedern der deutschen Automobilindustrie und einer der Schlüssel für den weltweiten wirtschaftlichen Erfolg dieser Branche. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Fahrzeugbeleuchtung. Technologien wie Xenon-Scheinwerfer und LED-Tagfahrlicht sind dafür nur zwei prominente Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit. Insbesondere LEDs werden zukünftig noch weit stärker als heute Anwendung im Automobil finden: LEDs erlauben kleinere Bauformen, eröffnen vielfältige Designmöglichkeiten und geben dem Hersteller damit ein unverwechselbares Erkennungsmerkmal, ein wesentliches Entscheidungskriterium im globalen Wettbewerb. Und nicht zuletzt werden die technischen Besonderheiten der LED neue Funktionalitäten in der Fahrzeugbeleuchtung ermöglichen. So werden in der nächsten Generation der Fahrzeugbeleuchtung voll adaptive Systeme auf LED-Basis den Fahrer mit zusätzlicher Intelligenz unterstützen: Ein automatisches Fernlicht, das entgegenkommende Fahrzeuge erkennt und situativ ortsaufgelöst abblendet, sowie ein Gefahrenlicht, das den Fahrer ohne Verzögerung auf kritische Situationen am Fahrbahnrand hinweist, sind nur eine einige Beispiele für die zukünftigen Möglichkeiten.
muAFS – Voll-integrierte LEDs als Grundlage für innovative Frontscheinwerfer der Spitzenklasse
Mit dem Projekt muAFS wollen die beteiligten Unternehmen und Institute die technischen Grundlagen für solche multifunktionale Scheinwerfer legen. Die technologischen Herausforderungen sind dabei vielfältig: Mit konventioneller Technik lassen sich die Anforderungen im Bereich der Ansteuerung und Au ösung der Lichtsysteme nicht darstellen. Solche komplexen Anwendungen machen intelligente LED-Systeme notwendig, die über eine integrierte Ansteuerlogik verfügen und vergleichbar einem Projektor verschiedene Bereiche der Leuchtfläche unabhängig voneinander ansprechen und ausleuchten können. Dieser Herausforderung werden sich innerhalb des Projektes die beiden Unternehmen Osram, als LED-Spezialist, und In neon als Experte für die elektronischen Ansteuerschaltungen stellen. Unterstützt werden sie durch das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration, das die notwendige Verbindungstechnologie zur Hetero-Integration von Silizium-Elektronik und LED zur Verfügung stellen wird. Darüber hinaus stellt ein solches System auch besondere Anforderungen an die umgebende Fahrzeugtechnologie: Fragestellungen, die beantwortet werden müssen, betreffen z. B. das Design des Scheinwerfers inkl. der entsprechenden Optikkomponenten zur Abbildung der LEDs auf die Straße. Auch die Infrastruktur innerhalb des Fahrzeuges muss verändert und angepasst werden; so müssen beispielweise neue Konzepte zur elektronischen Kommunikation erforscht werden, die die zur Steuerung benötigten Datenmengen in Sekundenbruchteilen verarbeiten können. Für diese Aufgaben sind innerhalb der muAFS-Struktur die beiden Unternehmen Hella und Daimler zuständig.
Damit deckt das muAFS-Konsortium die gesamte Innovationskette vom LED-Chip bis zur Integration in das Fahrzeug mit global agierenden Unternehmen ab, die im internationalen Wettbewerb in ihrer Branche seit Jahren zu den Technologie- und Marktführern gehören. Projek- te wie muAFS werden dazu beitragen, das die beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen auch weiterhin frühzeitig neueste Technologien einführen und nutzen können und somit ihre im internationalen Maßstab führende Position sichern und weiter ausbauen können. Und damit wird auch in Zukunft der Standort Deutschland der Maßstab für hochwertige und erfolgreiche Automobile und Beleuchtungskonzepte sein.